Sehenswürdigkeiten

Traumwegstationen

Sehenswürdigkeiten

Traumweg- stationen

Station 1

Baumwolldruckfabrik Egidius Trümpy

Im 19. Jahrhundert hatten die miserablen Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken im Kanton Glarus einen verheerenden Einfluss auf das soziale Leben und die Gesundheit der arbeitenden Bevölkerung. Die grosse Not bereitete den Nährboden für Reformen. 1816 wurde von den Arbeiterinnen und Arbeitern der Stoffdruckerei Egidius Trümpy in der Bleiche Glarus die erste Fabrik-Krankenkasse gegründet. In der gleichen Firma traten die Arbeiter 1837 zwei Wochen in den Ausstand, um die Einführung einer Fabrikglocke, die Anfang und Ende der Arbeitszeit signalisierte, zu verhindern.

Station 3

Untersagg

Am 28./29. Februar 1893 wurde als erster Skiclub der Schweiz der Skiclub Glarus gegründet. 1902 fand auf dem Sack das erste Skirennen der Schweiz statt. Verschiedene auswärtige Blätter hatten ihre Spezial-Korrespondenten zu diesem Anlass gesandt, der von 400 Personen, darunter auch offiziellen Vertretern des Gemeinderates Glarus, verfolgt wurde. In den nächsten Jahren folgten Rennen über den Pragel und die Schwammhöhe nach Glarus. 1905 fanden hier die Verbandsmeisterschaften des neu gegründeten Schweizerischen Skiverbandes statt, wobei der Sprunglauf vor einer Kulisse von rund 10’000 Zuschauern am meisten Beachtung fand.

Traumweg Station 9

Station 9

Seerüti

Kein Wunder, dass in dieser Landschaft die moderne Hochgebirgsmalerei erfunden wurde. Der Zürcher Conrad Meyer war es, der 1655 am Klöntalersee die ersten exakten und künstlerisch anspruchsvollen Hochgebirgsdarstellungen schuf, die nicht nur aus der Ferne, sondern von Standorten inmitten des Hochgebirges selbst entstanden. Nach ihm kamen viele, auch englische Maler. Einer von ihnen war Robert Cozens. Gelbrötlich schien der Horizont gegen Sonnenuntergang, als er im Herbst 1776 den Klöntalersee aus verschiedenen Perspektiven malte. Mit seiner meisterhaften, von realistischer Genauigkeit losgelösten Aquarelltechnik erfasste er Luft, Licht und Schatten, jene Elemente, die einer Landschaft ihre eigentümliche Atmosphäre verleiht und beeinflusste damit namhafte Künstler der Romantik wie William Turner und andere.

Traumweg Station 13

Station 13

Schwammhöhe – Abrissstelle Bergsturz Glärnisch

Entsprechend grossartig ist die Aussicht an klaren Tagen: vom Tödi über die Berner Alpen, den Schweizer Jura, Vogesen, Schwarzwald, Zürichsee und Bodensee bis weit nach Österreich hinein. Der Glärnisch besteht aus zwei Hauptgraten, die den nach Südwesten abfließenden Glärnischfirn umschließen. Der Ruchen (2901 m) ist der höchste Punkt des nördlichen Grats und der am einfachsten zu besteigende Gipfel. Geringfügig höher ist der südlich verlaufende Grat mit dem Bächistock (2914 m). Beide Grate vereinigen sich am Schwander Grat, der den Zugang zum meistbestiegenen Glärnischgipfel, dem Vrenelisgärtli (2904 m) bildet. Das markante Firnfeld des Vrenelisgärtli war im Sommer 2003 erstmals in seiner jüngeren Geschichte vollständig abgeschmolzen. Der Normalweg führt vom westlichen Ende des Klöntaler Sees durch das Rossmatter Tal zur Glärnischhütte (1990 m – etwa 1100 Höhenmeter), von wo man am nächsten Tag einen oder mehrere der drei Glärnischgipfel besteigen kann.

Station 15

Chalttäli

Hier ist man nahe an den vielen eindrücklichen Gesteinslagen, die von weitem als Streifen im Berg erscheinen. Die Lagen sind nicht immer gleich dick und manchmal sind gleichartige Einheiten als geologische Decken übereinander gestapelt. Am Ruchen sind vier Decken aufeinander geschoben worden. Man kann sich kaum vorstellen, dass all diese Kalkbänke vor über 100 Millionen Jahren in einem sanften tropischen Meer entstanden sind.

Station 16

Fossilienfundstelle

Die Fossilien werden dem helvetischen Dogger (Mittlerer Jura) und Malm (Schiltschichten, Oberjura) zugeordnet und sind somit um die 160 Millionen Jahre alt. Viele eisenhaltigen Sandsteine (Eisenoolithe (Blegioolith)) sind stellenweise reich an Belemniten und Ammoniten. Die klimatischen Bedingungen dieser Zeit waren ähnlich wie heute in der Karibik.

Station 18

auf dem Damm

Noch betäubt vom Lärm des Baches, erklimmt man die Höhe des Staudammes und tritt vor eine andere Welt – den See. Sprachlos, überwältigt, still. Und dahinter der Glärnisch, ein ungeheurer Obelisk, den die Natur aufrichtete. Starr und unbeweglich steht er da und nur seine Stirn verrät die vielen Stürme, denen er trotzte. Seine mächtigen Wände ragen 2000 Meter über den See. Es ist derart überwältigend, dass das Gefühl aufkommt, nie zuvor wahre Berge gesehen zu haben. Zwischen dem Vrenelisgärtli und den Wänden des Ruchen droht das Firneis vom Schwandergrat hinab durchs Chalttäli in die Tiefe zu stürzen. Warum dieses fast senkrechte sonnenlose Tal Chalttäli heisst, spürt man vor allem im Winter, wenn man über das spiegelglatte Eis des gefrorenen Sees vom Rhodannenberg ins hintere Klöntal gleitet. Die sowieso schon eiskalte Luft über dem See wird im Bereich der Talöffnung durch eine kältere Luftströmung noch einmal abgekühlt, so dass einem fast das Blut in den Adern gefriert.

Station 20

Gessner Denkmal

Bei der Brücke über den Darlibach hört das Natursträsschen auf und der Fussweg beginnt. Wenig später erblickt man das Gessner-Denkmal, eine Steingruppe nur wenige Meter oberhalb des Weges, die die Natur für Salomon Gessner, einen Zürcher Idyllendichter und Maler errichtet haben soll. Sie wurde ihm von zwei Verehrern gewidmet, die sich 1788 zur Einweihung des Gedenksteins mit Tränen in den Augen um den Hals fielen und küssten. Ob der Gedenkstein eher als Lob zu Ehren Gessners oder der Verewigung ihrer selbst diente, bleibt dahingestellt. ‚Duo rudes, rudi saxo, rude monumentum posuere‘ – nicht unpassend, dass zwei Ungeschliffene aus rohem Stein ein grobes Denkmal errichtet haben, fand der berühmte Glarner Naturforscher Oswald Heer. Ein Reisender aus Potsdam meinte lediglich, was dem Gessner-Denkmal an Bedeutung fehlt, ersetzt das Klöntal selbst tausendfach. Auf jeden Fall erhielt das Klöntal mit der Publikation der Geschichte des Gessner-Denkmals im Jahre 1789 mit einem Schlag unerwartete Popularität und mit der ersten Darstellung des Denkmals wurde ein nationales Bildthema geschaffen, das für über ein Jahrhundert die Sicht vom ‚Bergtal mit See‘ vorprägte. Ein eigentlicher Kunsttourismus setzte nun im Klöntal ein.

Station 24

Wasserfall Dungellaui

Möchten Sie einmal spüren, was es heisst, wenn es einem den ‚Schnauf‘ verschlägt? Dann gönnen Sie sich eine Dusche unter dem Dunggellaui-Wasserfall. Die fallenden Wassermassen schlagen einem buchstäblich die Luft weg. Ein eindrückliches Erlebnis in einer einzigartigen felsigen Duschkabine mit prächtiger Seesicht. PS: Nur bei sehr warmem Wetter zu empfehlen!

Station 38

Dolinen und Karrenfelder

Kalkgesteine sind undurchlässig aber löslich, falls sie in Kontakt mit Säuren treten. Wenn Kohlendioxid mit Regenwasser in Berührung kommt, bildet sich Kohlensäure, das die blossliegenden Kalkgesteine zerfrisst und auflöst. Das auf dem Karbonatgestein fliessende Regen- und Schneeschmelzwasser verursacht eine Auflösung, besonders entlang feiner Risse und Klüften. Durch die Risse des Gesteins sickert das Wasser in die Tiefe und löst den Kalk weiter auf. Es bilden sich zuerst untiefe Höhlen, die irgendwann einbrechen und konische Sickerlöcher, sogenannte Dolinen, bilden. Mit der Zeit entstehen durchgehende Höhlensysteme und der Wasserverlauf wird zunehmend unterirdisch. Deshalb beobachtet man in Karrenfeldern selten oberirdische Gewässer. Das grösste bekannte Höhlensystem Europas, dass sich auf diese Weise gebildet hat, ist das Hölloch unterhalb der Karrenfeldern von Silbern. Es sind bisher mehr als 200 km erkundet worden.

Station 45

Richisauer Schwammhöhe – Le Manteau

‚Le manteau‘, eine knapp zwei Meter hohe Stahlskulptur auf der Richisauer Schwammhöhe des Innerschweizer Plastikers Kurt Sigrist entstand in den Jahren 1994-95 und ist die letzte Arbeit in der neueren Zeit, mit der sich der Kreis zum blauen Bahia-Granit von Karl Prantl wieder schliesst.

Station 47

Richisauer Schwammhöhe – blick ins falsche Tal

Hier im Klöntal ist dies anders. Eine tektonische Einheit, die Axen-Decke, ist auseinander gebrochen und hat sich das Klöntal geschaffen. Eigentlich treffen zwischen dem Twiren und dem Längeneggpass die beiden tektonischen Einheiten Axen-Decke und Drusberg-Decke aufeinander. Also sollte das Klöntal dort sein, wo sich heute das Tälchen Chängel – Alp Unter Längenegg – Dejenalp befindet. Doch es ist nicht den Regeln der Natur gefolgt und so gehört nun eben auch die linke Talseite mit dem Sulzberg, dem Mättlistock und dem Dejenstock geologisch gesehen zur Axen-Decke des Glärnisch. Die Längeneggmulde, an der sich zwei gebirgsarchitektonische Einheiten trennen, wäre für das Klöntal vorgesehen gewesen. So hält sich eben auch die Geologie nicht immer an ihre Gesetze.

Traumweg Station 49

@Johannes Schindler

Station 49

Das Wasserschloss

Die Inbetriebnahme fand am 1. Juli 1908 statt. Nach über 60-jähriger Betriebsdauer wurde das Kraftwerk Löntsch von 1971 bis 1982 umgebaut. Neu erstellt wurden ein Teil des Druckstollens, das Wasserschloss, Druckschacht und Druckleitungen. weitere Infos